Willkommen in 2021 - ein nachträgliches & nachdenkliches Grußwort zum neuen Jahr
Die einen formulieren #guteVorsätze, die anderen schreiben #BucketLists. Der Übergang vom alten ins neue Jahr hat nicht selten die ein oder andere große Frage im Gepäck. Wir reflektieren was war, versuchen die positiven Ereignisse und Momente in Erinnerung zu behalten und alles Negative hinter uns zu lassen. Wir werfen einen kurzen Blick in die #Terminkalender und #Checklisten des Vorjahres und prüfen, wie viel wir geschafft haben und was noch erledigt werden möchte. Egal wie unterschiedlich unsere Kalender und Listen dabei aussehen mögen, eines hatten und haben wir dank der #Pandemie doch alle gemeinsam: wir sitzen im selben Boot. Keiner kann und konnte sich ihren Konsequenzen entziehen. Dementsprechend dürfte uns alle eine Frage dieser Tage ganz besonders bewegen:
Wie wird wohl 2021 aussehen? Und wie begegnen wir dem neuen Jahr?
Ein kurzer Rückblick
2020 hat viele unerwartete #Veränderungen mit sich gebracht. Wir alle mussten uns anpassen, umstellen, abstimmen - ob wir wollten, oder nicht. Wir alle haben unsere persönliche Freiheit vermisst, uns eingeschränkt, wenn nicht sogar eingesperrt gefühlt. In unseren Entscheidungen und in unseren vier Wänden. Manche hat der Wandel, den das Jahr 2020 angestoßen hat, kaum tangiert. Andere dafür hat er tief bewegt. Wo bei dem einen das Verlangen nach der alten Normalität laut wurde, kam bei der anderen die Frage nach dem persönlichen und beruflichen #Sinn ins Spiel. Weil die Frage nach dem nächsten Urlaubsziel nicht mehr zielführend war, hat sich nicht selten deren ausgewachsene Variante im hauseigenen Denkstübchen breit gemacht: Was, wenn es so weitergeht? Und wie soll es für mich weitergehen, wenn die Welt sich weiterhin etwas langsamer dreht? Wie kann ich die ganzen unerledigten To Do´s und offenen Buckets noch von meinen Listen streichen? Kann ich sie denn in naher Zukunft überhaupt streichen?
Corona & CO.
Panik kam auf, denn alles wofür wir dachten, noch ewig Zeit zu haben, entzog sich plötzlich unserem direkten Einflussbereich. Corona übernimmt 2020 die Kontrolle und obwohl wir uns alle im selben Boot befinden, hält keiner von uns das Ruder in der Hand. So unangenehm diese Erkenntnis doch sein mag - wie groß ist der Unterschied zu unserem gewohnten Alltag denn eigentlich überhaupt? Klar, Covid-19 hatte die ein oder andere unangenehme Begleiterscheinung wie Kontaktverbot, Ausgangssperre & Co im Gepäck. Im Grunde hat der Virus einfach den #Konjunktiv und sämtliche Könnte-, Wollte-, Sollte-Formulierungen mal kurz für sich beansprucht und uns den Spiegel vorgehalten. Denn sind wir mal ehrlich: hätten wir wirklich so bald das lang ersehnte Sabatical eingelegt, die Yoga-Auszeit in Indien angetreten, den seit Jahren verfluchten Beruf gekündigt, wären den Camino gelaufen oder hätten Salsa tanzen gelernt? Im Angesicht des Virus jedoch wirken all diese #Luftschlösser auf einmal ein wenig dringlicher, weil sie nun nämlich genau das bleiben könnten: Luftschlösser.
Dabei vergessen wir auch bei aller Normalität hin und wieder, den #Moment wahrzunehmen und vor allem zu leben. Die Pandemie hat uns an unsere eigene Verantwortung erinnert. Die Verantwortung unser Leben und unsere Entscheidungen in die Hand zu nehmen, nicht lange zu warten, sondern anzupacken - egal ob im privaten oder beruflichen Kontext. Für die einen stand die Zeit 2020 still, für die anderen war alles im Wandel. Der Unterschied lag oftmals im #Mindset: #Reaktiv vs. #Proaktiv. Sich der Krise unterwerfen oder die Krise nutzen. Die Voraussetzung dafür: #umpriorisieren und umorientieren. Doch ausgerechnet mit dem Thema #Priorisierung haben wir auch ohne Corona ausreichend zu kämpfen.
Die Relevanz des Priorisierens
Die meisten von uns priorisieren auf wie es scheint ganz natürliche Art und Weise: Was besonders #wichtig und besonders #dringlich ist, hat oberste Priorität und wird demzufolge zuerst erledigt (Quadrant I). Denn wer seine Steuererklärung nicht fristgerecht abschickt läuft Gefahr, sich in eine weitaus verzwicktere Problemsituation zu manövrieren. Das Gegenteil davon wären nicht wichtige und nicht dringende Aufgaben (Quadrant IV). Erledigen wir sie, tragen sie marginal bis gar nicht zu einem erfüllteren Leben bei: Der seit Langem ausstehende Anruf bei Tante Gerda, das lästige Säubern der Mülltonne, endlich mal das Email-Postfach sortieren. Sind wir ehrlich, schnappen wir uns genau diese To Do´s doch recht gerne, wenn wir mit dem Abarbeiten unserer Liste beginnen und wenden rückblickend gar nicht mal so wenig Zeit für sie auf. Nicht selten halten sie uns sogar davon ab, zu den wirklich wichtigen Punkten überzugehen. Es tut eben einfach gut, die ersten Häkchen zu setzen und Aktivitäten zu streichen! Aber hat unsere Auswahl uns auch wirklich weitergebracht?
Dann bleiben noch die beiden Mischformen: dringend aber nicht wichtig (Quadrant III) und wichtig aber nicht dringend (Quadrant II). Hinter zuerst genannter verbergen sich alle Aufgaben, die zumeist durch ihr spontanes in Erscheinung treten unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es handelt sich hierbei um die kleinen Feuer des Alltags, die erst einmal gelöscht werden müssen. Zumindest denken wir das. Aber auch alltägliche Gewohnheiten, die wir größtenteils schon gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, fallen in die Kategorie dringend aber nicht wichtig. Ein Klassiker wäre, dass wir uns auf der Suche nach etwas Bestimmen im Dschungel unendlich langer Social Media Feeds verlieren und völlig die Zeit vergessen. Zeit, die wir besser mal anderweitig investiert hätten, nämlich in die Kategorie wichtig aber nicht dringend. Hier tummelt sich alles, was uns eigentlich am Herzen liegt, bei der Prioritäten-Verteilung aber gerne mal auf den letzten Rängen landet. Warum? Weil es bei keinem der To Do`s um Leben und Tod geht. In der Regel stehen hier Aufgaben und Aktivitäten, deren Erfüllung mehr auf lange als auf kurze Sicht lohnenswert erscheint. Und genau deswegen fallen sie ihren Vorgängern oft zum Opfer. Aber nur, weil es keine sofortigen Auswirkungen haben mag, die eigene Gesundheit und Fitness, die Beziehung zu Partner, Freunden und Familie, das Hinarbeiten auf den Traumjob oder die dringend benötigte Pause zugunsten der anderen drei Quadranten herunter zu priorisieren, heißt das nicht, dass es auch langfristig ohne Konsequenzen bleibt. Ganz im Gegenteil: würden wir an dieser Stelle richtig priorisieren, hätte dies einen direkten, #positiven Effekt auf unsere mentale und physische #Gesundheit. Denn die Kategorie wichtig aber nicht dringend kann regelrecht wie ein Katalysator auf unser individuelles #Wohlbefinden und persönliches #Glück wirken. Man kann sich also ausmalen was passiert, wenn wir sie zu lange auf die Ersatzbank schicken.
Wie es weitergeht wissen wir nach wie vor nicht sicher. Wie schnell oder langsam 2021 ins Land zieht, wann sich die gesundheitliche und damit auch die wirtschaftliche Lage verbessert, bleibt abzuwarten. Viele Gegebenheiten entziehen sich unserem direkten Einflussbereich. Was wir jedoch weiterhin in der Hand haben ist die Entscheidung, wie wir den Moment gestalten. Was kann also helfen, um sich erfolgreich durch`s neue Jahr zu navigieren? Die eigenen Prioritäten noch einmal auf den Prüfstand stellen! Und am Besten nicht nur einmal, sondern jeden Tag auf`s Neue. Uns erscheint ja gerne alles als dringend - aber ist es auch wirklich wichtig?
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen...
... hat schon Sokrates gesagt, also muss was dran sein! Auch ein Jahr wie 2020 und seinen ungewissen Nachfolger 2021 können wir produktiv und positiv gestalten, wenn wir uns auf wichtige und dringende und wichtige aber nicht dringende To Do`s konzentrieren und den Rest erst einmal in die übrigen beiden Quadranten verbannen - Hilfe zur Selbsthilfe. Und was wir bei all dem Home Schooling, Home Office und anderen Risiken und Nebenwirkungen nicht vergessen sollten, ist ab und an dankbar zu sein für das was wir alle immer noch haben: den Moment und die Möglichkeit, ihn mit einem Lächeln zu verleben.
Ich wünsche Euch allen etwas verspätet einen guten Start in ein gesundes, erfolgreiches & glückliches 2021!
Patricia
Kommentare